Mein Beitrag zur Ausstellung „Zwischen Berg und tiefem, tiefem Tal“:Spiel um die Würde des Menschen2009, Lasurtechnik, Röteluntermalung, Öllasuren auf Leinen, weißer Objektständer, Drehmotor. Bildgröße: 70 * 100, Gesamtobjekt in Drehbewegung 154 * 100 Diese Arbeit weist auf die moderne Automation hin, die den Menschen immer mehr durchleuchtet und dadurch bloß stellt. An der Scheibe dreht jeder, der sich Vorteile erhofft und die Mittel hat, in diesem Spiel mitzumachen. Benachteiligt ist der Mensch in seiner Privatsphäre, seine Würde ist gefährdet. Maltechnisch wurde auf die Lasurmalerei der Romantik und des Biedermeier zurückgegriffen. Das kitschige Kartenmotiv steht im Kontrast zum ernsten Thema.
Aus der Eröffnungsrede der Philosophin Martina Winkler-Calaminus: "Dynamik muss in Ruhe, Innehalten wieder in Veränderung münden, so will es das allumfassende Spiel des Lebens, das niemals stillsteht. Hier findet Barbara Stewens Installation ihren Platz. Eine überdimensionale Spielkarte, auf deren oberem Teil eine Herzdame und auf deren unterem Teil ein Skelett dargestellt ist, dreht sich ununterbrochen, dem Betrachter einmal die erfreuliche Seite und im nächsten Moment das Vanitas-Motiv vorführend. Allerdings geht es Barbara Stewen weniger um ein „Memento mori“ als um ein „Memento dignitatis“, denn sie sieht durch die Diskussion um das Scannen von Körpern die Würde des Menschen in Gefahr. Die Karte dreht sich wie die Glücksgöttin Fortuna, einmal freundlich austeilend, einmal herzlos entziehend."
Ausstellung „Zwischen Berg und tiefem, tiefem Tal“ im Kulturhaus Zanders vom 7.3. bis 8.4.2010 Der Arbeitskreis der Künstler Bergisch Gladbach
e.V. lädt Sie und Ihre Freunde herzlich zur
Vernissage ein
siehe auch Ausstellungsbericht
|